50 Jahre Hip-Hop: Torch und Rick Ski mit lehrreicher Sendung im Deutschlandfunk!

Vor 50 Jahren, im Jahr 1973, legte DJ Kool Herc in New York den Grundstein für einen beispiellosen Aufstieg: Die Geburtsstunde des Hip-Hop. Seit den späten 1970er Jahren hat sich dieser Musikstil aus der Bronx in nahezu alle Ecken der Welt verbreitet.

Kaum ein anderes Musikgenre hat ein derart präzises Geburtsdatum wie das langanhaltend erfolgreiche Genre des Hip-Hop. In diesem Jahr wird Hip-Hop 50 Jahre alt. Am 11. August 1973 legte Clive Campbell, auch bekannt als DJ Kool Herc, auf der Feier seiner Schwester Cindy im New Yorker Stadtteil Bronx mit seinen Plattenspielern den Grundstein für einen unvergleichlichen Erfolgsweg. Mithilfe der "Merry-Go-Round"-Technik, bei der er zwei identische Schallplatten nutzte, konnte er den Vinyl-Beat verlängern oder unterbrechen. Dies war die Geburtsstunde des Breakbeat, zu dem die "Breakboys" auf der Tanzfläche in Wettbewerb traten und sich messen konnten.

Chris Goertz / akajive.com

DJs entwickelten sich zu Produzenten, indem sie eigene Musikmischungen auf Kassetten zusammenstellten. Rapper konnten über diese Beats rappen, und all dies vermischte sich mit der bereits in den 60er Jahren entstandenen Graffiti-Kunst zu einer eigenständigen Subkultur. Der weitere Verlauf ist Geschichte, die ab den späten 1970er Jahren von der Bronx aus ihren Weg in praktisch jede Ecke der Welt fand.

50 Jahre Hip-Hop! #hiphop50

Meine Freunde Frederik "Torch" Hahn und Detlef "Rick Ski" Rick, selber seit Tag 1 als Architekten und Aktivisten der Hip-Hop-Kultur in Deutschland bekannt und aktiv, haben für den Deutschlandfunk eine Sendung aufgenommen, in der sie über die Entstehung und Entwicklung der Musik sprechen, die seit den frühen Siebzigern unter jeglichen Raps oder B-Boy Tapes zu hören ist und die ein wichtiges Fundament der gesamten Kultur darstellt.

Denn mit den DJs und den B-Boys fing alles an. MCs und Rapper kamen später und Graffiti gesellte sich, zuvor nicht unbedingt absehbar, als viertes Element der Jugendkultur hinzu. Wobei es Legenden wie den Writer SEEN gibt, denen Hip-Hop relativ egal war, da sie sich als Künstler verstanden und aus der Rock und Heavy-Metal Ecke kamen. So sagte er mir in einem Interview, dass ich Anfang der 2000er im Rahmen meiner Bachelor-Arbeit mit ihm führte.

 

Afrika Bambaataa HipHop Hip-Hop Rick Ski Scope Chris Goertz New York
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Auf dem Foto hier oben sieht man Rick Ski, Scope, Pat La Rock aus der Schweiz, Zulu Andi und zwei Ladys, deren Namen mir gerade nicht einfallen, zusammen mit Afrika Bambaataa im Rahmen der Feierlichkeiten eines Zulu Nation Anniversaries in New York.

Aber zurück zu Torch und Rick Ski und ihrer wirklich lehreichen und großartig produzierten Sendung, die sich die GenZ und alle U35 unbedingt anhören sollten, wenn sie ein wirkliches Verständnis für die Musik im Hip-Hop bekommen und sich echtes Wissen, also Knowledge, aneignenen wollen. Ich glaube, dass man den Stream nicht einbetten kann, darum verlinke ich ihn unten und auch mehrfach im Artikel.

Das Foto oben zeigt Afrika Bambaataa und DJ Kool Herc auf dem 6th Element Festival im New Yorker Stadtteil Queens, wohin ich die beiden - als Mitglied der Zulu Nation - damals begleitet habe. Ich habe an diesem Tag viel über New York, Events, Festival und das Musik Business lernen können. Außerdem war SEEN da, der an seinem selbstbemalten Schulbus seine Kunst präsentierte.


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Chris Goertz. Was es über mich zu sagen gibt!

Ich beginne die Arbeit auf diesem Blog mit einem Text über mich selber.

Chris Goertz: Hip Hop Aktivist. Content Producer. Geschichtenerzähler. Blogger.

Ich bin also Chris, schon etwas älter als your average influencer da draußen, verheirateter Familienvater und Mensch, der zwei Hunden ein Zuhause bietet. Ich lebe seit fast 20 Jahren am Rande von Krefeld. Hier bin ich gestrandet, nachdem ich in Köln und München studiert und in Hamburg und Köln gearbeitet habe.

Nachdem ich das Multimedia Producer Diplom und das Bachelor of Arts (Hons.) Studium der Middlesex University, London, in Köln und München beendet hatte, zog es mich nach Köln. Für mich die beste Stadt in diesem Land. Hier hatte ich in der ersten Hälfte meines Studiums schon gelebt und meine ersten Erfahrungen beim damals hoch innovativen Online-Fernsehsender NBC Giga in Düsseldorf gemacht. Ab Ausgabe 1 war ich seit 1997 auch Teil des Teams beim JUICE Magazin. Dort kümmerte ich mich um die redaktionelle Aufbereitung der News-Doppelseite.

 

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Zurück zu den Wurzeln. Back to my roots.

Ich wuchs auf dem Land auf, wenige Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt - und wollte da aber immer weg. Meine Kindheit und Jugend war gut und sorgenfrei. Aber eben auch verdammt langweilig. Wöchentliches Feiern in lokalen Kneipen, der Konsum von Drogen jedwelcher Art und die Tatsache, dass einen in so einem kleinen ort fast jeder kennt, fand ich auch doof. Darüber hinaus konnte ich nicht kegeln und wollte auch in keinem Verein auf Dinge schießen oder Bällen hinterher rennen. Den einzigen Vorteil den dieser Heimatort hatte, war, dass ich beim Sounds Record Shop in Venlo immer die allerneueste Musik zu hören und kaufen bekam. Oft noch bevor sie in die Charts gingen oder in Deutschland Thema wurden.

Ol´Skool just kickin´it!

Meine Schullaufbahn war wild. Nach der Grundschule ging es aufs Gymnasium, obwohl alle Lehrer meinten, dass die Realschule die bessere Schulform für mich wäre. Ich war nicht dumm, absolut nicht. Eher im Gegenteil. Aber trockene Theorie war damals nicht mein Ding - und ist es bis heute nicht. Am Ende endete ich sogar kurz auf der Hauptschule. Von dort habe ich mich dann über die Höhere Handelsschule wieder nach oben gearbeitet. Ein IHK-Praktikum später hatte ich es dann doch noch zur Fachhochschulreife geschafft - um dann an der SAE in Köln - einer privaten Schule für Musik- und Medienproduktion - mit dem Grundstudium bzw. dem Multimedia Producer Diplom beginnen zu können.

Was ich aus dieser Zeit mitnehme? Erklärt euren Kindern, dass Schule, Ausbildung und Studium ganz alleine für sie wichtig sind und die nächsten 2/3 ihres Lebens beeinflussen können. Wer da dicht macht und keine Lust hat oder denkt, dass ihm die eigenen Eltern aus jeder Scheiße raushelfen werden - der wird irgendwann feststellen, daß das ein Trugschluss war oder - wenns schlecht läuft - keine Chance mehr haben, etwas zum Positiven zu verändrn. Ich habe irgendwann dicht gemacht, war faul, aber habe rechtzeitig verstanden, dass das nicht alles gewesen sein kann. Bis zum internationalen Bachelor (Hons.) Abschluss von einer angesehenen Universität in England habe ich es danach noch geschafft. Heute vielleichts Besonderes, doch damals gab es den Bachelor noch nicht in Deutschland. Weder bei RTL, noch als Studienabschluss.

Business as usual!

Nach meinem Studium zog ich von München zurück nach Köln. Hier war ich erst für VIVA digital tätig, die mir sofort einen Job anboten. Mein erster richtiger Job. Das Team bei VIVA TV war für den Launch der neuen Senderwebseite, viva.tv, verantwortlich. Eine (damals) hoch moderne und von der Agentur Pixelpark produzierte Webseite. Das war schon was. Auf viva.tv wurden eigene Fernsehsendungen ausgestrahlt, die in einem eigenen Studio produziert wurden. Hier durfte ich damals schon immer wieder mal zum Thema HipHop vorsprechen, Fragen beantworten und hatte die große Freude jede Menge interessanter Persönlichkeiten kennenzulernen.

Als klar wurde, dass man sich mit viva.tv ein wenig übernommen hatte und viele Kids damals die Seite aufgrund fehlender technischer Möglichkeiten gar nicht ordentlich und flüssig aufrufen konnten, blieb ich noch etwa ein halbes Jahr bei VIVA und pflegte die Sendungsseiten von z.B. Oliver Pocher, produzierte in New York ein Feature über HipHop und den Geburtstag der Zulu Nation und verließ dann irgendwann das sinkende Schiff, um dann - auf Empfehlung - bei Peter Gabriels neuem Tech-Startup anzuheuern.

Sledgehammer!

Für eine Legende wie Peter Gabriel zu arbeiten, wenn man selber gar kein Interese an seiner Musik hat - das war schon eine Erfahrung. Für mein engeres Umfeld war das schwer nachvollziehbar. Dieses "kein Fanboy sein wollen" habe ich schon davor und auch danach konsequent weiter durchgezogen. Ich habe so viele spannende und (in ihren Nischen und Szenen) berühmte Künstler und Persönlichkeiten kennenlernen dürfen, dass mich ein solches Verhalten schnell für alles Gute disqualifiziert hätte. Ich behandele eigentlich jeden Menschen ganz normal, auf Augenhöhe und mit einem normalen Maß an Respekt und Höflichkeit.

 

Chris Goertz akajive.com akajive Zulu Nation New York Lucky Strike

What´s the name of this Nation?

Ich bin seit 1993 offizielles Mitglied der Zulu Nation in New York. Diese in den frühen Siebzigern gegründete friedliche Gegenbewegung zu all der Ganggewalt in New York und speziell der Bronx hat mich schon von Anfang an fasziniert. Ich suchte Kontakt und bewies, dass ich mit den Regeln, Werten und dem Verhalten der Organisation umgehen kann. So gut umgehen, dass mir ihr Gründer, Afrika Bambaataa, einige Jahre später sogar anbot, in Köln ein eigenes Chapter der Zulu Nation zu eröffnen. Das traute ich mir natürlich nicht alleine zu und holte ich mir lokale Größen wie DJ Rick Ski, Tuareg und Scopemann, DJ Back-Q, Von Maze und ein paar weitere Jungs dazu. Eine gute Zeit war das. Bis heute bin ich der Nation verbunden und weiß um ihre Bedeutung.

Mailorders & Blogs - Meine Jobs!

Seit 2001 bin ich selbständig und habe in dieser Zeit schon eine ganze Menge gemacht. Ab 2000 habe ich einen großen Fashion-Mailorder im Bereiche Marketing und PR aufgebaut. Logo, Webseite, Kataloge, Anzeigen und Werbung. Nach über vier Jahren habe ich den Job dann hinter mir gelassen. Ich wollte einfach nicht mehr mit oder für Arschlöchern arbeiten. Die Geburt meines Sohnes stand an und negative Energie hatte in meinem Leben keinen Platz mehr. Ich arbeitete aus dem Home Office und konnte mich auch um ihn kümmern. Mein erstes externes Blog produzierte ich dann für das Wildstyle Mag, das Magazin des gleichnamigen HipHop Stores in Berlin. Danach folgte ein Angebot von MZEE. Auf MZEE.com sollte in Blog entstehen, welches ich später produziert und jahrelang mit Content versorgt habe.

Believe the Hype!

Meine eigene Seite hypesRus.com ging dann 2006 online. Kurze Zeit war geplant, dass sie der deutsche Ableger von HYPEBEAST werden soll. Doch Kevin, der Gründer von HYPEBEAST, entschied sich kurz vor Launch dafür, seine Seite weiterhin nur auf Englisch betreiben zu wollen. Also habe ich die Domain hypebeast.de eingemottet - bis heute - und hypesRus.com daraus gemacht. Der Rest ist Geschichte. Ich wurde zu so etwas wie  einem Influencer, obwohl es den Begriff damals noch gar nicht gab. Bis zu 10.000 tägliche Besucher in den Jahren von 2012 bis 2017 sprechen eine sehr deutliche Sprache. Doch dann wurde Instagram immer größer, YouTube immer wichtiger und TikTok erschien irgendwann auf der Bildfläche. Außerdem verloren die jungen Menschen immer mehr die Gabe, auch längere Texte lesen und verstehen zu können - oder zu wollen.

Ich flog damals um die Welt, traf viele Menschen, arbeitete mit spannendne Unternehmen, wurde hofiert, wurde abgefuckt, verdiente zwischenzeitlich immer wieder richtig gutes Geld und konnte mich den Rest der Zeit zumindest gut selbst finanzieren. Zwei Jahre später folgte beatsRus.com, ein "just good music" - Blog und 2011 dann mit der Geburt meiner Tochter, hypekids.net. allgadgets.net rundete dann mein kleines Content-Netzwerk ab.  Für hypesRus.com und meine anderen Blogs arbeiteten zwischenzeitlich bis zu 12 Redakteure, allesamt ehrenamtlich und nur von Lust und Feuer getrieben. Das war eine gute Zeit.

What´s next?

Seit Oktober 2022 - nach über 21 Jahren Selbständigkeit - bin ich festes Team-Mitglied bei der Ranieri Agency Deutschland, die auch einige meiner Blog-Projekte übernommen hat. Ich wurde also "gekauft" bzw. "übernommen". So konnte ich einen Teil meines Lebenswerks im Rahmen eines guten Deals für die Zukunft bewahren. Wer hätte das gedacht? Damals, als ich im Keller meiner Eltern am Niederrhein mein Leben plante. In meinem neuen Job als Content & Influencer Specialist werde ich u.a. daran arbeiten, mein Content-Netzwerk wieder aufzubauen und wachsen zu lassen. Außerdem unterstütze ich das europaweit verstreute Team mit Wissen, Ideen und natürlich Content. Darauf freue mich sehr.

Was gibt es sonst noch über mich zu sagen?

Als Antwort auf diese Frage habe ich akajive.com gegründet. Nicht als Neustart oder neues Ding, sondern viel mehr um weiterhin ein Zuhause im Netz zu haben, wo man mich findet und erfahren kann, was bei mir los ist. Hier erzähle ich von meinem Leben, vielleicht mache ich auch Videos zu Themen, die mir am Herz liegen oder berichte über Podukte, Themen und andere Dinge, die mir wichtig sind. Muss man mal sehen.

Ich freue mich über Feedback, Anmerkungen oder Austausch.