MZEE.COM - Mein erstes echtes Blog-Projekt + Content!
Das ich in meinem Leben schon eine Menge gemacht habe, das wisst ihr, wenn ihr dieses diese Seite hier verfolgt. Unter anderem war ich auch Produzent, Redakteur und Verantwortlicher des ersten deutschen Popkultur- und Lifestyle-Blogs in einem kommerziell kulturellen Umfeld.
Die ersten paar hundert Euro im Monat verdiente ich mit der Produktion eines Blogs für MZEE.COM.
MZEE.COM war das multimediale Mutterschiff der frühen HipHop-Kultur in Deutschland. Plattenlabel, Online-Shop und Forum, Print-Magazin und Veranstaltungsagentur - das sind nur einige der Begriffe, die mir einfallen, wenn ich an MZEE denke.
Akim Walta und Ralf Kotthoff waren immer cool zu mir und irgendwann, nachdem der Online-Shop vom Rock-Mailorder "EMP" in Lingen übernommen wurde, um das Ganze auf das nächste Level zu heben, bot man mir an, dass ich mich bezahlt um das hauseigene Blog kümmern dürfe - nachdem ich diese gebaut hätte. Gesagt - getan.
Bei meinem Interview mit Scopemann zum Re-Release seiner "808 Echt Kölnisch Bass" - Kollektion kam das Gespräch auch auf MZEE, die Zeit damals und auch auf Ralf Kotthoff, der Scope damals bei der Gestaltung des legendären Logos half und darum bis heute mit seinem Künstlernamen "Topic" im Logo verewigt wurde. Die T-Shirts könnt ihr euch übrigens hier anschauen und bestellen.
Einige Wochen später ging BLOG.MZEE.COM dann online und war aufgrund der vielen Besucher des Online-Shops und des Forums auch immer recht gut besucht. Man ließ mir freie Hand bei der Auswahl der News und Themen. Da es sich hierbei um eines der ersten Projekte dieser Art in Deutschland handelte, öffnete mir die Arbeit für MZEE.COM viele Türen - zu Konzerten, Events und Messen. Etwas, das mit Geld kaum zu bezahlen gewesen wäre. Darum bin ich bis heute für die Chance dankbar und freue mich, auch dort ein Teil des Projektes gewesen zu sein.
Wer einen Blick auf meine Artikel werfen möchte, die ich dort von 2007 bis etwa 2010 veröffentlicht habe, der kann das gerne über den Link hier tun. Kurz nachdem die Zusammenarbeit beendet wurde, wurde auch das Blog geschlossen - weil man dem legendären MZEE Forum wieder mehr Raum geben und die User den Content selber erstellen lassen wollte. Wenn ich mich recht erinnere,..
Good times!
Happy Birthday, Zulu Nation! Was ist HipHop heute?
Morgen ist der 12.11.2022. An diesem Tag jährt sich in diesem Jahr der Geburtstag der Zulu Nation zum 49. Mal. Seit 1993 bin ich offizielles Mitglied und erzähle euch hier ein bisschen was zum Thema HipHop, Kultur und die Zulu Nation.
Meine ganz persönliche HipHop Story? Erzähl ich euch.
Wie ihr sicher wisst, bin ich auf dem Land aufgewachsen. Am Niederrhein. Für jemanden wie mich, der sicher nicht doof ist, gerne über Tellerränder schaut, viel „andere“ Musik hört und sich zudem sehr umtriebig mit Computern beschäftigt, war da nicht viel geboten. Rap Musik war schon immer mein Ding. Seit Ende der 80er schon. Storytelling ist es bis heute. Einfach, weil Rap sehr oft eine Message hatte und in den Tracks eine Geschichte erzählt wurde. In der Schule war Englisch für mich auch immer wichtiger gewesen als Mathe oder Physik. Ich wollte unbedingt verstehen, was da erzählt wurde. Die Nähe zu Venlo in den Niederlanden und dem dort bis heute ansäßigen "Sounds Records Shop" sorgte zudem dafür, dass ich das Geld, das ich nicht für Alkohol oder Drogen ausgab, sinnvoll in Musik investieren konnte, die sonst kaum einer hatte.
Wir schreiben das Jahr 1992 oder so. Damals war ich schon einige Jahre sehr interessiert an dieser (in Europa) noch verhältnismäßig jungen Musikrichtung Rap und allem, was damit zu tun hatte. Run DMC, L.L. Cool J., Public Enemy ... das war meine Musik. Aber auch Electro-Funk und B-Boy Beats auf Tape konnte ich damals stundenlang hören.
Irgendwann begriff ich, dass es auch in Deutschland eine etablierte und respektierte Szene gab. Menschen, die diese Musik- und Jugendkultur aus der Bronx, New York, respektierten, feierten, adaptierten und lebten. Ich wolte mehr erfahren und knüpfte Kontakte nach Heidelberg und Mannheim zu Torch, Toni L, Cora E., Gee One oder Moe z.B., nach Köln, in Richtung Scopemann, Tuareg und Fast Forward, DJ Lifeforce, den Jungs von Die Firma, DJ Rick Ski und sein Bruder Future Rock, DJ Back Q und noch so viele mehr, aber auch nach München zu Katmando und natürlich nach Berlin - zu Storm oder Zulu Ben vom Wildstyle Shop und seinem Umfeld. Parallel recherchierte ich in Magazinen aus England und den USA, studierte Plattencover und irgendwann - mitten in der Nacht - telefonierte ich dann mit meinem späteren Mentor, Michael "Lucky Strike" Corral und "Grandmixer DST" über die Hotline der Universal Zulu Nation in New York. Stundenlang. Für viel Geld. Mein Interesse und meine Beharrlichkeit wurden belohnt.
Zur Erklärung: Es gab Anfang der 90er noch kein Internet für Privatpersonen, keine Smartphones oder E-Mails. Faxe waren damals das Coolste in Sachen Kommunikation, wenn es mal mehr als das normale Telefon sein musste. Man telefonierte einfach drauf los, hob den Hörer hoch, wählte die Nummer und wartete, bis irgendwer ran ging. Oder auch nicht.
So gelangete ich nach und nach an immer mehr Informationen und neue Freunde oder Bekannte. Man musste damals einfach machen, um ein Ergebnis zu erzielen oder Informationen zu bekommen. Alleine zuhause rumhocken und es auf sich beruhen lassen, das war keine Option. Also, nicht für mich.
Der Rest ist Geschichte. Kurz darauf begannen meine "Hip Hop Years", etwa zehn Jahre in denen ich dutzende Male nach New York reiste, um einfach dort und dabei zu sein, bei den Zulu Nation-, Rock Steady Crew- und Cold Crush- Anniversaries, mit Afrika Bambaataa, DJ Kool Herc, Seen als Graffiti-Legende oder Crazy Legs, stellvertretend für die B-Boy Community. Sobald ein paar hundert Mark angespart waren, setzte ich mich in ein Flugzeug, mietete mir ein Zimer, eine Wohnung oder sonst irgendwas - und flog auch schon mal von Donnerstag bis Sonntag rüber. Nur für ein Event oder einen Videodreh. Das waren auch die Jahre in denen ich beim damals neuen JUICE Magazin als Redakteur arbeitete, aber auch mit HipHop-Deutschland und vielen internationalen Gästen bei VIVA, meinem späteren Arbeitgeber, im Word Cup Studio herum hing - und sogar als "Fachmann für HipHop im Internet" interviewt wurde. Denn ab 1993 startete das Internet auch in Deutschland. Kaum bezahlbar, arschlangsam und ohne wirklichen Mehrwert. Aber das Potential dieser neuen Technologie, die viele Jahre später für Viele in Deutschland immer noch "Neuland" war, erkannte ich schnell und blieb dabei. Webseiten, Blogs, Fotos und Videos,.. Content war mein Ding. Einfach, damit ich zeigen konnte, wie cool all das war, was ich erlebte - und weil ich wollte, dass diese coolen Dinge niemals vergessen werden.
Um es mit den Worten der großartigen Cora E. zu sagen:
Doch heute ist mir klar, es wäre nichts so, wie es ist, wär es nicht gewesen, wie es war!
Ich wurde mit der Zeit ein kleiner Teil der zweiten Welle HipHop in Deutschland, kam viel rum, lernte großartige Menschen kennen, dokumentierte Vieles von dem was ich erlebte, wie man in meinen #wasdaloswar Videos sehen kann und war dabei, wann immer sich diese Musikkultur veränderte und entwickelte. Oft nicht in die Richtung, die ich für die richtige hielt.
Es hat lange gedauert bis ich verstanden habe, dass es die Musik gibt und die Kultur. Und deren Geschichte galt es zu bewahren. Denn Musik ist ein Konsumprodukt, das sich beliebig austauschen lässt. Echte Klassiker - sowohl Künstler als auch Musikproduktionen - gibt es nur noch selten. Darum ist es wichtig, die originalen Werte und die Elemente der Musikkultur HipHop zu bewahren, Gutes zu adaptieren, Wertvolles wachsen zu lassen und sich von der "Sell Out"-Mentalität, die im Rap aktuell herrscht, nicht einnehmen zu lassen.
Ich behaupte nicht, dass ich alles gesehen oder etwas Besonderes geleistet hätte. Wäre ich nicht dabei gewesen, es hätte wohl kaum etwas geändert. Auch sehe ich mich nicht als Fachmann für HipHop, so wie viele andere Zeitgenossen heute. Aber es ist, wie es ist: Ich war da, war damals schon dabei, ich war hungrig, neugierig, hatte Glück, gute Connections und konnte dem Ganzen mit meinen ganz eigenen Skills auch etwas zürückgeben - was am Ende zu alledem hier führte.
Was ist geblieben?
Manchmal öffne ich meinen Schrank, halte die vielen Zulu Nation Medaillions in der Hand, die T-Shirts der Rock Steady Crew, die unzählichen Papierfotos, die vielen digitalen Scans, die Videoschnipsel auf DVD, die Video8 und Hi8 Cassetten auf denen ich Events, Interviews und Alltagsmomente aus diesen "HipHop Years" festgehalten habe. Ich freue mich einfach, dass ich dabei war, ein Teil davon sein konnte, immer noch bin, und immer auch etwas zurückgeben konnte. Each one - teach one, eben.
Als man mich dann 2021 für die HipHop-Dokumentation „We Wear The Crown" interviewt hat, hätte ich gerne mehr über diese Zeit und mein Großwerden im HipHop gesagt, aber leider gingen die Fragen in eine andere Richtung. Als dann einige Produktionfirmen Ausschnitte meines alten Materials anfragten, um es in ihren Produktionen zu verwenden, schloss sich nach fast 30 Jahren der Kreis für mich.
Hip Hop raised me, Hip Hop taught me. Happy 49th Birthday, Zulu Nation Family!
Hier noch ein Artikel, den ich vor 14 Jahren für MZEE.COM schrieb, als ich dort leitender Blog-Redakteur war. Sorry, für die Rechtschreibfehler. ;-)
Apple Watch Ultra - Das sind die coolsten Armbänder
Ich habe es getan. Ich habe mir eine Apple Watch Ultra gekauft. Jetzt suche ich die coolsten und besten Armbänder für dieses schöne Teil.
Nachdem ich die härtesten Tage meiner Corona-Infektion hinter mich gebracht habe, habe ich heute am Singles Day einen guten Deal entdeckt. Da ich einige Amazon Gutscheine zum Geburtstag bekommen habe und mein Sohn lieber Bargeld besitzt, als Codes für Online-Shops, konnte ich so langsam aber sicher über 100 Euro sammeln. Ein guter Start in mein Leben mit einer Apple Watch Ultra.
Ich hatte noch nie eine Apple Watch, da ich sie 1. optisch nie so richtig spannend fand und 2. mir immer eingeredet habe, dass ich all das auch mit dem Smartphone in der Hand hinbekomme, was mir eine Apple Watch bietet. Soweit auch richtig. Wer die aktuellen Diskussionen verfolgt, darüber, dass das Handy (auch bei Erwachsenen) immer stärker Teil des sozialen Lebens wird und manch ein Zeitgenosse das Gerät auch während eines Essens, im Kino oder bei einem gemütlichen Treffen mit Freunden oder der Partnerin bzw. dem Partner andauernd in der Hand hält.
Ich gehöre zwar nicht zu den ganz schlimm Smartphonesüchtigen und kann das Gerät auch problemlos mal für eine Stunde oder zwei komplett vergessen, trotzdem fand ich die Möglichkeit, die wichtigsten Nachrichten diskret am Handgelenk lesen zu können - ohne direkt einen Browser öffnen zu können - spannend und wollte das alles mal ausprobieren.
Mein Sohn hat mir dann seine Apple Watch Series 7 geliehen, bis ich sicher war, dass eine Apple Watch für mich das richtige Gadget sein könnte. Da mir die Apple Watch Ultra bereits bei der Keynote optisch sehr gefallen hat, habe ich mich für dieses neue Modell entschieden. Wenn man bedenkt, dass eine "normale" Apple Watch Series 8 Edelstahl Cellular nur ein "paar Euro" weniger kostet, war das Ganze keine große Frage.
Und bevor ihr mich jetzt in den Kommentaren basht,.. oder mir irgendwie freundlicher eure Meinung zu meinem neuesten Kauf mitteilt: Nein, ich bin kein Sportler und werde dieser Uhr und all ihren Möglichkeiten wohl nie gerecht werden können. Aber wie ich schon in meinem anderen Artikel zu diesem Thema gesagt habe, habe ich auch beim Kauf meiner Sinn 240 keinen Flugschein oder bei der Rolex Submariner bzw. der Citizen Aqualand (JP2000-08E) keinen Tauchschein gemacht.
Warum ich all das schreibe? Ich bin ein sehr visueller Mensch und hätte mir die Apple Watch Ultra in Schwarz gewünscht. So ein schickles Space Grey würde der Uhr sicher sehr gut stehen. Aber der dezente Titanton des Gehäuses hat auch etwas, wollen wir doch ehrlich sein.
Apple bietet mehrere Armbänder, so genannte Watch Bands, für die Apple Watch Ultra. Diese teilt das Unternehmen in drei Kategorien: Wandern, Laufen und Tauchen. Und genauso sehen die Armbänder, die das Unternehmen aus Cupertino für knapp 100 Euro wohl auch einzeln verkauft, auch aus.
Klar, dass ich für mich das optisch beste und passendste Armband gewählt habe. Das grüne Alpine Loop Band von Apple in Größe "M". Damit komme ich gut zurecht. Aber 100 Euro für jedes weitere Armband? Und was ist, wenn einem die Farben nicht gefallen oder man ein ganz andere Band für seine Uhr haben möchte? Ja, man kann alle alten Armbänder für ältere Apple Watches nutzen - aber die Lust auf etwas Neues oder Spannendes ist groß.
Darum habe ich im Netz mal nach den besten und coolsten Armbänder für die Apple Watch Ultra herausgesucht.
Die Modelle von SSEIHI ähneln den Originalen von Apple sehr, nicht nur farblich. Im Gegensatz zu Apple bietet das Unternehmen für knapp 19 Euro auch ein schwarzes Band an, das ich mir auf jeden Fall bestellen werde.
Ähnlich ist es bei den Modellen von GBPOOT. Hier gibt es Taucherarmbänder, ebenfalls in Schwarz, die den Originalen optisch sehr nah kommen und wohl auch das Wasser reichen können.
Da man auch alle Bänder für die "alten" Apple Watches mit bis zu 45mm Größe nutzen kann, wäre das schwarze Nylonband von Migeec hier noch eteas für mich. Sehr simpel und optisch darum kaum auffällig. Mal sehen. Mit maximal 9 Euro sind die Teile ja auch nicht so teuer.
Eventuell werde ich in Kürze mal ein paar Testkäufe machen und einige Bänder bestellen, um euch dann davon zu berichten, ob man bedenkenlos zuschlagen kann oder ob man doch lieber 99 Euro für die Originale ausgeben sollte.
Apple Watch Ultra. Zuviel des Guten oder genau richtig?
Knapp acht Jahre gibt es sie nun schon, die Apple Watch. Und auch wenn ich eigentlich ein Apple Fanboy bin und so ziemlich jedem neuen Produkt aus Cupertino irgendwas abgewinnen kann, habe ich bis heute keine eigene Apple Watch.
Selbst als meine Frau mir eine zum Geburtstag schenken wollte, habe ich sie ungeöffnet zurückgegeben. Was jetzt etwas respektlos klingt, habe ich mit dem recht hohen Preis und der Tatsache erklärt, dass ich doch sowieso den ganzen Tag am Schreibtisch oder mit dem MacBook Pro unterwegs bin, ein iPad Air habe - mit teurer Magic Keyboard Tastatur - und immer das neueste iPhone. Ich verpasse also keine Nachrichten und bekomme alle Infos auch so recht schnell. Da ich sonst eher keinen ernst gemeinten Sport betreibe und z.B. unsere Haustüre, unsere Türklingel und alle Lampen im Haus wunderbar mit dem Smartphone per App oder der Kollegin Alexa öffnen bzw. bedienen kann, wäre da nur das recht simple Design der Uhr, das mich all die Jahre begeistert hat. Aber da ich auch richtige Uhren, also handgemachte aus der Schweiz und Deutschland immer gefeiert und gesammelt habe, ergab eine Apple Watch nie Sinn für mich.
Irgendwann vor einigen Jahren war ich am Release-Day einer frühen Version der Uhr sogar in London und wollte im Apple Store mal erleben, wie es denn so ist, wenn hunderte Menschen wegen eines Apple-Produkts stundenlang in einer Schlange warten. Im Grunde war das nicht viel anders als bei einem Sneaker-Release zur selben Zeit, damals, als es noch keine Raffles oder andere Vorgaben durch Brands und die verschiedenen Shops gab und die Releases tatschlich an den diversen Wochenenden an wartende Kunden vor dem Laden verkauft wurden. Lediglich das Alter der Wartenden war etwas höher bei Apple und besonders in London wirkten einige der Wartenden auf mich, als könnten sie auch easy gleich mehrere Uhren und den Rest des ganzen Ladens kaufen.
Irgendwann überkam mich dann doch die Lust und ich erkundigte mich nach der Apple Watch Ceramic - mit einem weißen Kramikgehäuse. Das war damals der pure Flex. Da waren die Edelstahlmodelle nix gegen und auch die vollgoldenen Watches, die es zuvor noch gegegeben hatte, wirkten im Vergleich wie "für Opa". 1400 Euro kostete die Uhr damals, meine ich. In London wäre es aufgrund des Pfund-Euro-Kurses noch mehr gewesen, glaube ich. Ich hatte das Teil sogar schon am Arm und versuchte häneringend einen plausiblen und nachvollziehbaren Grund zu finden, so viel Geld für eine Uhr von Apple auszugeben.
https://www.youtube.com/watch?v=75nuo34glts
Ein sehr netter Apple-Mitarbeiter holte mich dann aber recht schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, als er mir recht trocken und glaubhaft sagte, dass diese Uhr für weit über 1000 Euro technisch identisch sei mit der für +/- 400 Euro, das Basismodell aus Aluminium. Lediglich das weiße Keramikgehäuse würde die Uhr besonders und teurer machen. Er würde an meiner Stelle nicht so viel Geld dafür ausgeben, nur damit andere Menschen wissen, wieviel Geld ich theoretisch für Spielereien oder ein Keramikgehäuse ausgeben kann.
Das hatte gesessen. Ich habe diese Formulierung nie wieder vergessen und später auch beim Kauf und Verkauf anderer Uhren immer beherzigt. Es sollte immer um einen selber gehen und nicht darum, anderen Menschen etwas mitzuteilen. Bis heute wäre für mich - wenn überhaupt - nur ein Basismodell der Apple Watch infrage gekommen - eben genau aus diesem Grund. Aber irgendwie kam es nie dazu.
Apple Watch Ultra! Kaufen? Warten?
Als dann vor ein paar Wochen die Apple Watch Ultra vorgestellt wurde, hatte Apple mich wieder. Das Display flach und gerade, hochauflösend, größer, ein Gehäuse aus Titan, coole Bänder. Das ganze Ding wirkte auf mich cooler, solider und irgendwie besonders. Ich hätte es mir in Schwarz gewünscht, aber die natürliche Farbe des verwendeten Materials tut es zur Not auch. Ich war hyped, hatte sofort Lust auf das gute Stück. Knapp 1000 Euro sind eine Menge Geld, zugegeben. Aber wenn man überlegt, dass eine aktuell Apple Watch 8 mit Cellular-Option bereits mit 900 Euro zu Buche schlägt, relativieren sich die 999 Euro für die Apple Watch Ultra, die ebenfalls mit Cellular-Funktion und jeder Menge neuer Funktionen und Technik daherkommt, irgendwie wieder. Denn die Apple Watch 8 ist einfach nur eine acht Jahre alte Adaption der OG Apple Watch. Optisch hat sie sich kaum verändert. Technisch wurde sie natürlich von Jahr zu Jahr verbessert. Meine Frau und Kinder lieben ihre Modelle der letzten drei Jahre, aber für mich - wie schon erwähnt - wäre das nichts gewesen.
Aber die Ultra, die reizt mich. Leider bin ich so gar nicht sportlich. Muss ich das denn sein? Wer sich eine Rolex Submariner oder eine Citizen Aqualand kauft, der muss ja auch nicht unbedingt tauchen gehen, oder? Auch bei meiner Sinn 240, einem Modell der Marke, welches irgendwann für Piloten entwickelt wurde, war es nicht so, dass ich direkt den Pilotenschein gemacht hätte.
Ich sag, wie es ist. Die Uhr reizt mich. Ich hätte gerne das Wander-Armband in Orange oder Grün. Aktuell versuche ich noch die größe meines Handgeleneks zu ermitteln, damit ich, wenn, auch direkt richtige Arbandlänge kaufe - denn wenn das Band zu lang ist, liegt die metallene Öse immer auf dem Tisch oder dem MacBook und verkratzt im schlechtesten Fall alles was unter ihr liegt.
Das waren meine Gedanken zur Apple Watch Ultra. Wie sind eure? Ich würde mich echt über Meinungen, Feedback und Austausch freuen.
Live: Ich habe Corona! Meine Gedanken dazu.
Richtig gelesen. Ich habe Corona. In diesen Zeiten nichts Besonderes? Schon komisch, dass man das denken könnte. Natürlich ist es etwas Besonderes - und dazu etwas besonders Gefährliches.
Vor etwas mehr als anderthalb Jahren hatten wir noch eine riesen Angst vor dem Covid-19 Virus und dem, was es mit unserer Gesundheit und unserem Leben anrichten könnte.
Ich kann nur für mich und meine Familie sprechen, aber wir haben uns an alle Regeln gehalten, an alle Vorgaben und haben das Thema Hygiene für uns noch einmal völlig neu aufgerollt. Wir haben gelernt, Abstand zu halten, auch mal jemanden vorzulassen, einen Schritt mehr Abstand zu halten und hatten ab Mitte 2020 wirklich auch Angst, vor dem was da kommen würde. Ich erinnere mich noch als sei es gestern gewesen, daran, dass ich gerade die Arbeit bei einem neuen Kunden angenommen hatte und stundenweise auch dort im Office arbeiten sollte. Ich kam kaum dazu, alle Kollegen besser kennenzulernen, da wurden alle Mitarbeitern empfohlen, ins Home-Office zu gehen.
Für mich nichts Neues, hatte ich dort doch die letzten 20 Jahre verbracht. Wer mein Büro kennt, der weiß, dass mir das in diesem Mix aus Kinderzimmer für Erwachsene und Apple-Fanboy-Zimmer nie schwer gefallen ist. Mit 1 Gbit Internet und einer sehr stabilen Wifi-Verbindung, danke Vodafone und eero, konnte ich überall im und um das Haus herum arbeiten. Auch die Tatsache, dass ich bereits vor 2020 fast ausschließlich Kunden hatte, neben meinen Webseiten wie hypesRus.com z.B., für die ich aus der Ferne arbeiten konnte und sollte, hat mich trainiert. Für mich war und ist es kein so großes Problem zuhause zu sein, dort den ganzen Tag zu verbringen und für eine gewisse Zeit nicht rausgehen zu können, außer mit den Hunden oder zum Spazieren mit meiner Frau. Kurzum: Die Lockdowns und die Corona-Maßnahmen und -Vorgaben haben wir weitestgehend gut überstanden und eingehalten. Das dazu.
Zweieinhalb Jahre habe ich es geschafft, Corona zu entkommen. Ich habe größere Menschenmengen gemieden, habe nur noch wenige Events oder Veranstaltungen besucht, habe sogar Einladungen spannender und / oder großer Unternehmen abgelehnt, weil mir das Ganze zu unsicher war. Wie oben schon erwähnt, waren Hygiene und das Tragen unserer Masken seit damals und bis heute ein wichtiger Teil unseres Lebens. Wir haben unsere FFP2 Masken bis heute immer dabei und tragen sie auch, wenn wir denken, dass es das Richtige ist.
Trotzdem habe ich seit Freitag Corona. Genau wie meine Frau. Ich habe mich nie so oft getestet wie meine Frau und meine Kinder, da alle drei täglich in diversen Schulen verschwanden, als Sonderpädagogin und eben als Schüler. Klar, dass das bei ihnen regelmäßig überprüft werden muss. Bei mir war es immer nur einmal die Woche alle 10 Tage soweit, dass ich meinen status quo in Sachen Corona ermittelt habe. Einfach, weil ich eben im Home-Office bliebt. Trotzdem hatte ich in den letzten Jahren nie das Gefühl, ich sei krank - oder hätte gar Corona.
Doch nun habe ich es und ich muss euch sagen, dass es kein Spaß ist. Ich hatte immer große Angst davor, dass es meine Lunge angreift, dass ich nicht atmen kann und dass das dann alles so mies wird, dass ich ins Krankenhaus muss, Sauerstoff brauche oder gar beatmet werden muss. Das war meine größte Sorge und mein Ansporn, es bloss nicht bekommen zu wollen. Doch ich habe wohl "nur" einen milden oder moderaten Verlauf, denn mit Fieber und/oder Schweissausbrüchen, in Kombination Schüttelfrost, konstant rasenden Kopfschmerzen, durchgängig schlimmen Halsschmerzen und einer Müdigkeit, die ich so noch nie kannte, scheint es wirklich nur eine milde Form der Erkrankung zu sein. Leute, ernsthaft. Ich möchte nich wissen, wie ein "moderater" oder noch schlimmerer Verlauf ist oder wie sich Menschen gefühlt haben müssen, bei denen eine frühere Form des Corona-Virus die Symptome ausgelöst haben. Ich jedenfalls bin bedient und kann jedem Spinner, der heute noch von "nur einer Grippe" faselt und das Ganze immer noch in Frage stellt sagen, dass das echt kein Spaß ist das es selbst diese Omikron-Variante, die für einen milderen Verlauf bekannt ist, in sich hat.
Morgen früh gehen meine Frau und ich zum Arzt, denn sie hat es auch erwischt. Ganz vergessen zu erwähnen. Dann nimmt die Bürokratie ihren Lauf. Krankschreibung, Isolation / Quarantäne / Absonderung ... bis hin zum Raustesten nach einer gewissen Zeit. Ich hoffe wirklich, dass das alles irgendwann wieder verschwindet und wir verschon bleiben, von Spät- oder Langzeitfolge, auch Long Covid genannt.
Danke, fürs Lesen!
PS: Diesen Text habe ich über drei Tage lang geschrieben, da es teilweise gar nicht möglich war, Gedanekn zu fassen, nachzudenken oder zu tippen.
Foto: Glen Carrie